Jupiter

Jupiter
Abstand von der Sonne:
778 Millionen km
Im Maßstab des Planetenlehrpfades:
778 Meter
Das Sonnenlicht benötigt bis zu ihm:
43 Minuten
Äquatordurchmesser:
142 984 km
Im Maßstab des Planetenlehrpfades:
14,3 cm
Umlaufzeit um die Sonne (Jupiterjahr):
ca. 12 Erdenjahre
Rotationsdauer (Jupitertag):
9 Stunden 55 Minuten
Bahngeschwindigkeit:
ca. 47 000 km/h
Anzahl der Monde (2018):
79 Monde
Durchschnittliche Temperatur:
-108°C
Wissenswertes zusammengefasst:
  • Jupiter ist ein Gasplanet und der größte in unserem Sonnensystem!
  • Seine Masse ist 2,5 Mal so groß wie die Masse aller anderen Planeten zusammen!
  • Er hat 50 bestätigte und 17 unbestätigte Monde!
  • Trotz seiner enormen Größe rotiert er in nur etwas mehr als 10 Stunden um seine eigene Achse!
  • Bekannt ist sein Wirbelsturm, der „Große Rote Fleck“!
Abbildung 1: (NASA/JPL/University of Arizona)
Abbildung 1 zeigt den Planeten Jupiter, aufgenommen von der Raumsonde Cassini Ende des Jahres 2000. Man erkennt die für den Jupiter typischen Wolkenbänder und den bekannten „Großen Roten Fleck“. Der schwarze Punkt ist der Schatten des Jupitermondes Europa.

Der Jupiter ist der größte und schwerste Planet in unserem Sonnensystem. Von der Sonne aus gesehen ist er der fünfte Planet. Seine Masse ist zweieinhalbmal so groß wie die Masse aller anderen Planeten unseres Sonnensystems zusammen. Damit ist er der einzige Planet, dessen gemeinsamer Schwerpunkt mit der Sonne außerhalb der Sonnenoberfläche liegt.

Von der Erde aus kann man den Jupiter mit bloßem Auge gut sehen. Er ist nach dem Mond und dem Planeten Venus das dritthellste Objekt am Nachthimmel. Ist die Venus als innerer Planet immer nur in den Morgen- oder Abendstunden sichtbar, so kann man den Jupiter, dessen Umlaufbahn außerhalb der Erdumlaufbahn liegt, je nach Stellung zur Erde auch die ganze Nacht beobachten. Aufgrund seiner guten Sichtbarkeit ist er schon seit dem Altertum bekannt. Die Römer nannten ihn nach ihrem Hauptgott „Jupiter“.
Als einer der vier Gasplaneten hat der Jupiter keine feste Oberfläche. Er ist ständig von dichten Wolken bedeckt, die sich in hellere und dunklere Wolkenbänder unterteilen und parallel zum Äquator verlaufen. Die helleren Wolkenbänder nennt man „Zonen“, die dunkleren „Gürtel“. Zonen und Gürtel bewegen sich mit verschiedenen Geschwindigkeiten in Ost- und in Westrichtung. An den Übergängen kommt es zu Turbulenzen und Wirbelstürmen.
Das bekannteste Merkmal des Jupiters ist der „Große Rote Fleck“. Ein Wirbelsturm, größer als die Erde, der nachweislich seit mindestens 150 Jahren besteht. Zwar beschrieb der englische Naturforscher Robert Hooke im Jahr 1664 einen Punkt auf der Oberfläche, ob es sich jedoch dabei bereits um den „Großen Roten Fleck“ handelte, ist ungewiss.

Ein Vergleich von verschiedenen Aufnahmen des Jupiters (Abbildung 2) zeigt allerdings, dass der „Große Rote Fleck“ kleiner wird, wobei sich seine elliptische Form immer mehr in die eines Kreises ändert. Konnte man auf den Aufnahmen, die die Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 während ihren Vorbeiflügen im Jahr 1979 machten, noch einen maximalen Durchmesser von etwas mehr als 23.000 km messen, so zeigten spätere Aufnahmen des Hubble Weltraumteleskopes eine Verkleinerung auf etwa 16.500 km im Jahr 2014. Aber auch hier würde die Erde noch immer hineinpassen.
Der Jupiter hat ein Magnetfeld. Abbildung 3 zeigt Polarlichter an seinem Nordpol, wie wir sie auch von der Erde her kennen. Polarlichter entstehen, wenn der Sonnenwind, bedingt durch das Magnetfeld der Planeten, Teilchen in der Atmosphäre zum Leuchten anregt. Außerdem hat er, wie die drei anderen Gasplaneten auch, ein Ringsystem, das ihn in seiner Äquatorebene umgibt. Es besteht hauptsächlich aus winzigen Staubteilchen und ist daher sehr unscheinbar.

Für eine Drehung um die eigene Achse benötigt der Jupiter nur etwas weniger als 10 Stunden und ist damit der sich am schnellsten drehende Planet in unserem Sonnensystem. Diese schnelle Rotation ist der Grund dafür, dass er an seinen Polen abgeplattet ist. Wie alle Gasplaneten rotiert der Jupiter am Äquator schneller als an den Polen, was man als „Differentielle Rotation“ bezeichnet.
Abbildung 4 zeigt eine Zusammenstellung der vier größten Monde des Jupiters. Von links nach rechts in der Reihenfolge ihrer Entfernung zum Jupiter Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Diese vier Monde wurden im Jahr 1610 von Galileo Galilei erstmals entdeckt und werden daher auch „Galileische Monde“ genannt.
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