Uranus

Uranus
Abstand von der Sonne:
2 872 Millionen km
Im Maßstab des Planetenlehrpfades:
2 872 Meter
Das Sonnenlicht benötigt bis zu ihm:
2 Stunden 40 Minuten
Äquatordurchmesser:
51 118 km
Im Maßstab des Planetenlehrpfades:
5,1 cm
Umlaufzeit um die Sonne (Uranusjahr):
84 Erdenjahre
Rotationsdauer (Uranustag):
17 Stunden 14 Minuten
Bahngeschwindigkeit:
ca. 24 500 km/h
Anzahl der Monde (2018):
27 Monde
Durchschnittliche Temperatur:
-197°C
Wissenswertes zusammengefasst:
  • Uranus gehört zur Gruppe der Eisriesen und ist der drittgrößte Planet unseres Sonnensystems!
  • Er ist der erste Planet, der mit Hilfe eines Teleskopes entdeckt wurde!
  • Ein Uranusjahr dauert über 84 Erdenjahre, ein Uranustag nur etwa 17 Stunden!
  • Voyager 2 war die bisher einzige Raumsonde, die an dem Planeten vorbei gefogen ist!
  • Die Rotationsachse des Uranus ist um über 90° geneigt, er "rollt" praktisch um die Sonne!
Abbildung 1: (NASA/JPL-Caltech) https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA18182
Abbildung 1 zeigt den Uranus, aufgenommen im Jahr 1986 von Voyager 2.
Von der Sonne aus gesehen ist der Uranus der siebte Planet und zählt zu den vier Gasplaneten. Nach dem Jupiter und dem Saturn ist er der drittgrößte Planet in unserem Sonnensystem. Die Hauptbestandteile seiner Atmosphäre sind Wasserstoff und Helium, ähnlich wie bei den „Gasriesen“ Jupiter und Saturn. Vermutlich hat der Uranus jedoch einen höheren Anteil an gefrorenen Elementen, weshalb man ihn und seinen Nachbarplaneten Neptun häufig auch als „Eisriesen“ bezeichnet.

Der Uranus ist der erste Planet, der mit Hilfe eines Teleskopes gefunden wurde und noch nicht seit dem Altertum bekannt ist. Zwar kann man ihn bei sehr guten Bedingungen mit dem bloßen Auge sehen, er erscheint dann aber nur als schwacher Lichtpunkt. Außerdem bewegt er sich sehr langsam über den Nachthimmel, so dass man ihn lange Zeit für einen Stern hielt. Dies änderte sich auch nach der Erfindung des Teleskopes zunächst nicht. Erst am 13. März 1781 beobachtete Sir William Herschel den Uranus über einen längeren Zeitraum mit einem Fernrohr und stellte aufgrund seiner Bewegung fest, dass es sich dabei nicht um einen Stern handeln konnte.
Abbildung 2: (L. Sromovsky, University of Wisconsin-Madison/W.W. Keck Observatory)     https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA17306
Der Uranus durch das Keck-Teleskop betrachtet. Die Bilder entstanden am 11. und 12. Juli 2004 und zeigen die beiden Hemisphären mit Wolkenstrukturen und den beinahe senkrecht stehenden Ringen.
Eine weitere Besonderheit des Uranus ist, dass seine Rotationsachse um mehr als 90° geneigt ist. Dort, wo die anderen Planeten ihren Äquator haben, hat der Uranus seine Pole. Teilt man die Umlaufdauer um die Sonne von 84 Erdenjahren durch die vier Jahreszeiten, so dauert auf dem Uranus eine Jahreszeit 21 Erdenjahre.

Durch die stark geneigte Achse geht die Sonne auf der sonnenzugewandten Halbkugel allerdings den ganzen Sommer nicht unter, es ist dann 21 Jahre lang Tag. Auf der anderen Halbkugel ist Winter und 21 Jahre lang Nacht. In der Nähe der Pole kann ein Uranustag sogar bis zu einem halben Uranusjahr dauern.

Wie alle vier Gasplaneten besitzt auch der Uranus ein Ringsystem, das ihn in seiner Äquatorebene umgibt. Dieses Ringsystem steht aufgrund der stark geneigten Rotationsachse jedoch beinahe senkrecht zur Umlaufbahn des Planeten. Außerdem ist es nicht so ausgeprägt wie das des Saturns. Der Uranus besitzt auch ein Magnetfeld, wodurch Polarlichter entstehen können. Solche Polarlichter konnte die Raumsonde Voyager 2 bei ihrem Vorbeiflug sogar fotografieren.

Eine Fotomontage des Uranus mit den Monden (von links) Puck, Miranda, Ariel, Umbriel, Titania und Oberon in ihren Größenverhältnissen.
Abbildung 4: (NASA, ESA, L. Sromovsky, bearbeitet)   https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Uranus_and_Ariel.jpg
Wolkenbänder des Uranus, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop im Jahr 2006. Der weiße Punkt ist der Uranusmond Ariel. Der schwarze Punkt ist der Schatten, den Ariel auf die Wolkendecke wirft.
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