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Vom „Tatort“ ins Klassenzimmer 
Isaak Dentler animiert Schüler zum Lesen 

Für eine Klassenzimmerlesung hat der aus dem Frankfurter „Tatort“ bekannte Schauspieler Isaak Dentler die 
Johann-Christian-Senckenberg-Schule in Runkel besucht. Sollten sich die Achtklässler des Deutsch-E-Kurses von Tanja Eigenbrodt allerdings auf eine entspannte „Märchenstunde“ eingestellt haben, so wurden ihre Erwartungen enttäuscht. Vielmehr ging es Isaak Dentler darum, den Schülern die einzigartige Magie des gedruckten Wortes aufzuzeigen: Kein Film, kein Hörbuch, kein Computerspiel kann auf die gleiche Weise die Phantasie anregen, wie es ein Buch vermag. „Was lest ihr denn gern?“, wollte der Gast von der Klasse wissen. Zögerliche Reaktionen zeigten, dass das Lesen nicht wirklich zu den Hobbys der Jugendlichen zählt. „Eigentlich gibt es auf der ganzen Welt gerademal drei oder vielleicht fünf gute Geschichten“, gab Dentler zu bedenken. 
Alles andere seien lediglich Abwandlungen der immer gleichen Handlungsstränge, bei denen es sich wahlweise um Macht, Krieg, Liebe, Verrat oder Rache drehe. 

Nach dieser Einführung griff Isaak Dentler zu dem mitgebrachten Jugendbuch „Krummer Hund“ von Juliane Pickel und las das erste Kapitel mit der Überschrift „Hundemörder“. 
„Wollt ihr wissen, wie es weitergeht?“, fragte der Schauspieler nach dem ersten Kapitel. Alle nickten, und so bekamen sie auch die letzte Seite zu hören. Die Schüler waren sich einig, dass es sich lohnen könnte, auch die 260 Seiten zwischen der ersten und letzten zu lesen. 
Die „Mobile Klassenzimmerlesung“ ist ein Projekt des Bistums Limburg, für das sich Schulen bewerben können. 
Der Deutsch-E-Kurs hat sich sehr über die gewonnene Lesung gefreut. (Freie Journalistin Kerstin Kaminsky) 

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